Schatzfund

In einem Hause zu Forchach hörte man zuweilen heftiges Rasseln und aus der Tiefe Rollen, was die Anwesenheit eines Schatzes in dem anstoßenden Acker ankündigte. Einmal wollten einige denselben wirklich in der Thomasnacht (Wintersonnwend) heben; aber da find es so stark an zu donnern und zu tosen, dass die Schatzgräber davon liefen, während der Schatz wieder versank.

An der Stelle aber steht jetzt noch ein "Ilgenstock"

Reiser

Insbesondere der Bezug zur Wintersonnwende läßt darauf schließen, dass es sich um die Erinnerung an einen alten Kultplatz handelt. Versunkene Schätze stehen oft für einen vergangenen kulturellen Reichtum. Was mit dem "Ilgenstock" gemeint ist, ist unklar. Ilge ist ein altes Wasserwort. Vielleicht ist ein Bildstock für die Hl. Ilga gemeint. Ilga von Schwarzenberg nahm tränenreich Abschied im Jahr 1070 von ihren Brüdern. An dieser Stelle entsprang eine wundertätige Quelle (Augenleiden, Gicht, offene Beine), die auch im Winter nicht zufror.