Hegratsried

Hegratsried
Hegratsried

Der Hof Hegratsried wird erstmals im Jahr 1192 als staufischer Schwaighof der Herrschaft Hohenschwangau erwähnt. Zu der Hofkapelle gibt es folgende Sage: Lange Jahre spukte auf dem Herd des Hegratsriedhof ein Hausgeist, ein Schepperle. Es warf die Töpfe um, schepperte schrecklich mit den Pfannen und löschte das Herdfeuer aus. Es ärgerte die Bäuerin so sehr, dass sie endlich Rat bei einer weisen Frau suchte: Baut eine Kapelle an der Stelle, wo in alter Zeit eine stand und ihr werdet für immer Ruhe in Küche und Keller vor dem Schepperle haben! So geschah es.

Offenbar hat hier ein Geist, der keinen rechten Platz mehr hatte, so lang auf sich aufmerksam gemacht, bis der Kapellenbau die besondere Qualität des Ortes gewürdigt hat. Interessant ist, dass es offenbar schon eine Vorgängerkapelle gegeben hat oder die Erinnerung an einen heiligen Ort, der wieder "zu seinem Recht" kommen wollte. Was in dieser Sage als "Schepperle" bezeichnet wird, erscheint in den Tiroler Sagen oft als Butz oder Almputz.

In einer Sage aus Forchach weist das Rasseln auf einen versunkenen Schatz hin.