Nesselburg

Bei Nesselwang erheben sich auf einem Bergvorsprung die Ruinen der Nesselburg. In derselben soll, so glaubten die Alten, ein großer Schatz verborgen sein, und die Hirten sollen da auch wenn sie in der Nähe hüteten, des öfteren ein Burgfräulein gesehen haben, wie es an dem Gehänge gegen das Tobel zu Geld in Wannen sonnte. Der Schatz ruhe sonst aber in einer Kiste, auf der ein Pudel mit einem Schlüssel im Rachen sitze. Man hat schon versucht, den Schatz zu heben, fand aber nichts als einige alte Silbermünzen und einmal einen verrosteten Roßzügel.
Reiser

Die Nesselburg wurde als Schildmauerburg im späten 13. Jahrhundert vom Geschlecht der bedeutenden Rettenberger Herren erbaut. 1302 wird sie erstmals urkundlich erwähnt, da sie an das Hochstift Augsburg verpfändet wurde. Peter von Hohenegg, der die Burg Eisenberg erbaute, geriet im Jahr 1350 mit Bischof Markwart in Streit, woraufhin sie Sitz eines hochstiftischen Pflegamts wurde. 1576 fanden Ausbesserungsarbeiten an Öfen und Fensterrahmen statt, jedoch brannte die Burg 19 Jahre später nieder.