Motte Seeg

Burgstall Seeg-Burk

Auf dem auffällig runden Erdhügel, der sich mitten in der Talsenke des Ortsteils Seeg-Burk erhebt, befand sich im hohen Mittelalter der Sitz der Herren von Seeg. Die Brüder Suuiker de Seekke und Gerboldus de Seekke werden 1138-47 erstmals urkundlich erwähnt. Sie und ihre Nachfahren standen wohl als Verwaltungsbeamte im Dienst der Welfen sowie des Hochstifts Augsburg, und sie errichteten sich auf ihrem Eigenbesitz eine kleine, aber dennoch zeitgemäße Holz- und Erdburg, auch Motte genannt. Diese war umgeben von einem Wassergraben, der an zwei Seiten seeartig angestaut war. Südöstlich des Berghügels, dessen Maße als recht ansehnlich bezeichnet werden konnten, lag die 2-3m erhöhte Vorburg. Aufgrund dessen, dass das Holz im Laufe der Jahrhunderte vermoderte und auch der später ergänzte Steinaufbau wieder abgetragen wurde, verblieb schließlich nur noch der Erdhügel, der damit den Burgplatz markiert. Das Wort »Burgstall« hat demnach nichts mit den Stallungen einer Burg zu tun, sondern bezeichnet die »Stelle einer Burg«.