Schlafende Armee Tannheim

Die schlafende Armee

Ein Mann von Tannheim ging in den vierziger Jahren einmal nachts spät von Zöbeln heim. Als er an der "tiefen Lache" vorbeikam, die in der Nähe der Straße ist, zog zu beiden Seiten der Straße eine Menge Militär an ihm vorbei. Es war ein langer, langer Zug, der in Reih und Glied da auf dem Felde neben dem Wege an ihm vorbeimarschierte, während er auf der Straße weiterging. Als der schweigsame Zug an ihm vorbei war, winkte ihm der letzte des Zuges noch zu. Da überkam ihn eine grenzenlose Furcht, und er eilte, so schnell er konnte, heim. Von der Stunde an war aber der Mann nie mehr gesund, und nach drei Jahren starb er. Es hieß, das sei die "schlafende Armee" gewesen.

Reiser

Die "schlafende Armee" ist ein Thema, das sowohl einen Bezug zur "Wilden Jagd" als auch zu den Seelenbergen hat. Etwa das Heer von Kaiser Barbarossa soll in einem Berg schlafen, bis es wieder gerufen wird. Manchmal gibt es sogar den Namen Seelenberg als Bezeichnung für Hügel, etwa bei Rieden und Unterthingau