Gabis - Kubus Roßhaupten

Gabis - Kubus Roßhaupten
Gabis - Kubus Roßhaupten

Gabis, bzw. Kubus ist ein Hügel südlich von Roßhaupten. Beim Wort Kubus gibt es eine Wortverwandtschaft zum Wort Kobold (kleiner Geist) oder zum Wort Kobel. Kobel ist etwa ein Höhenzug bei Füssen benannt. Eine kleine Holzhütte wird ebenfalls als Kube bezeichnet.

Gabeß oder Gappis ist aber auch das altbaierischsche Wort für einen Krautkopf. Gabis ist deswegen die mittelalterliche Bezeichnung für einen Krautgarten, der im Allgemeingut war und als "Almende" allen Dorfbewohnern zur Verfügung stand.

In jedem Fall spiegelt sich in dieser Ortsbezeichnung eine frühe Besiedelung. Bodenproben haben eine menschliche Nutzung seit 6.200 vor Christus ergeben. Allgemein wird hier eine Höhensiedlung oder Befestigung aus dem 7. - 8. Jahrhundert angenommen. Dies fällt in in eine unruhige Zeit, bei der die Alemannen nach der Ermordung der Alemannischen Stammesführer in Cannstadt unter fränkische Herrschaft kamen. Eine ähnliche Anlage gibt es bei der Mangmühle.

Auf der Gabis bzw. Kubus sind nach Süden drei Wälle im Boden erkennbar. Derartige Wälle waren jedoch nicht nur Schutzwälle, sondern auch die Abgrenzungen von heiligen Bezirken. Diese sind unter dem Begriff Keltenschanzen bekannt.

Der Aufstieg zur Gabis von der Kapelle Maria Heimsuchung aus ist gleichzeitig ein Kalvarienberg.